Am Sonntag reiste die Bezirksligamannschaft der Ennepetal Raccoons nach Weert (NL), um ihre ersten Testspiele in ihrer Saisonvorbereitung zu bestreiten. Seit November befand sich das Team in einem intensiven Wintertraining und konnte es kaum abwarten die ersten Spiele unter freiem Himmel zu bestreiten.
Coach Hilger terminierte für gestern gleich zwei Spiele in Holland. Bei den Gegnern aus dem Nachbarland handelte es sich um Teams, die in der Niederländischen Nationalliga in der dritten Division (vergleichbar mit der deutschen Regionalliga) spielen.
In der ersten Begegnung trafen die Klutertstädter auf, die Indians aus Weert. Die Raccoons starteten trotz gutem Beginn ihres Werfers, Jan Kuhse, sehr nervös in die ersten beiden Innings. So kam es dazu, dass ein paar kleine Fehler in der Defensive dazu führten, dass die Gastgeber in Führung gingen.
In der Offensive hielten die Raccoons gut dagegen und erzielten in jedem Inning konstant ein paar Runs. Im dritten und vierten Inning ließ Trainer Hilger, Patrick Hochstein auf den Wurfhügel, um auch ihn werfen zu sehen. Hochstein bewies ebenfalls wie sein Vorgänger eine sehr gute Kontrolle. Die Defensivarbeit der Ennepetaler wurde immer sicherer. Im letzten Schlagversuch wurden die Indians von den Raccoons nochmals stark unter Druck gesetzt. Mit einer sehr guten Schlagleistung und Treffsicherheit kam die Mannschaft aus Ennepetal nochmal heran, so dass es am Ende zwar nicht für einen Sieg reichte, aber für ein beachtlich gutes Ergebnis.
Weert Indians – Ennepetal Raccoons 10 : 7
In der zweiten Partie des gestrigen Tages traf man ebenfalls auf ein Drittligateam der Niederländischen-Nationalliga – HSCN Nuenen.
Hilger stellte seine Mannschaft nahezu komplett um und testete nicht nur auf den Positionen im Innenfeld/Außenfeld seine Spieler, sondern setzte auch zwei neue Werfer in diesem Spiel ein. Zunächst warf Nils Brünger für die Ennepetaler, danach folgte Julius Hilger. Die Raccoons gingen früh mit einem sensationellen Basehit von Brünger in Führung, der den Routinier Sascha Hundertmark von 1st Base bis nach Hause bringen konnte. Danach lief es in der Defensive alles andere als gut für die Waschbären. Die Fehler im Innenfeld häuften sich und auch mentale Fehler schlichen sich zunehmend ein. Ferner tat der Schiedsrichter sein Übriges, der aufgrund von vielen Fehlentscheidungen und Unsicherheiten das Spiel auf die falsche Bahn leitete. Leider übertrug sich die Unsicherheit in der Defensive auch auf die Offensivleistung der Waschbären.
HSCN Nuenen – Ennepetal Raccoons 12 : 8
Trainer Achim Hilger nach dem Spiel: „Wir sind mit sehr viel Vorfreude nach Holland gereist. Endlich war die lange Winterpause beendet. Mit diesen beiden Gegnern habe ich bewusst zwei spielstarke Mannschaften gewählt, die uns in allen Belangen weit überlegen sein müssten, aber ich genau dieses nutzen wollte, um der Mannschaft die Möglichkeit zu geben, sich an solchen Teams zu messen, aber vor allem von diesen zu lernen. Im Vergleich waren unsere Gegner drei Ligen höher qualifiziert als mein Team. Das Team aus Weert präsentierte sich enorm stark in der Offensive. Sie hatten einige kubanische Spieler in ihren Reihen und einen ehemaligen professionellen Spieler von den niederländischen Antillen. In diesem Spiel war ich sowohl von der Leistung meiner Werfer (Jan Kuhse und Patrick Hochstein), als auch von der Offensive begeistert. Die Indians machten so gut wie keine Fehler, aber meine Schlagleute trafen die Lücken und konnten immer wieder punkten. Durch die Bank konnte ich gute Basehits und Kontakte meiner Spieler sehen. Sogar die Neueinsteiger Krempel und Berner hinterließen einen sehr guten Eindruck. In das zweite Spiel sind wir zunächst gut reingekommen und in Führung gegangen. Allerdings hatten meine Pitcher enorme Probleme mit dem Plate-Schiedsrichter, der keinerlei Spielübersicht und Kontinuität in seinen Entscheidungen an der Platte zeigte. Leider ließen sich sowohl Brünger, als auch Hilger zu sehr davon beeinflussen, so dass sie gar nicht in das Spiel fanden.
Auch das Innenfeld präsentierte sich total verunsichert und konnte nur wenige Spielzüge erfolgreich abschließen. Nichts desto trotz haben wir gegen zwei starke Mannschaften ein gutes Bild abgegeben. Ich hätte nicht gedacht, dass wir gegen diese beiden Teams teilweise so gut mithalten können. Wir stehen am Anfang einer Reihe von Testspiele und haben noch knapp vier Wochen bis zum Saisonbeginn. Wir müssen uns vor allem bei den Routinespielzügen erheblich verbessern.Ich bin zuversichtlich, dass wir uns noch steigern und es ist nur eine Frage der Zeit, wann wir den ersten Erfolg einfahren werden.“
Ihr nächstes Testspiel absolvieren die Raccoons am kommenden Wochenende bei den Siegen Pirates.