Geschwächt, aber voller Hoffnungen und mit Siegeswillen, reisten die Raccoons am Samstag nach Dortmund, um dort ihr Auswärtsspiel gegen die Dortmund Wanderers zu bestreiten.
Schnell, bereits im ersten Inning war zu erkennen, dass die Spieler aus Ennepetal von dem Dortmunder Pitcher Maurice Kerschner beeindruckt waren und nicht ihre eigentliche Stärken abrufen konnten. Der Junioren-Nationalspieler agierte mit hoher Wurfgeschwindigkeit und Kontrolle.
So kam es dazu, dass die Raccoons in der Offensive bis zum 4 Inning nahezu wie gelähmt spielten.
Das Fehlen von Pitcher Nils Brünger tat sein übriges in den Köpfen der Raccoons.
Die Ergänzungswerfer Frederick Deitermann (Bild) und Hussain Khan konnten jedoch ihre Aufgabe auf dem Pitchers Mound zur Zufriedenheit von Coach Achim Hilger erfüllen. Trotz weniger Trainingseinheiten auf dieser Position, konnten sie dort überzeugen.
Lediglich im dritten Inning brach für kurze Zeit, die ansonsten so disziplinierte Defensive der Raccoons zusammen. Viele leichte und individuelle Fehler sorgten in dieser Phase dafür, dass die Dortmunder acht Punkte in Folge erzielen konnten und somit für die Raccoons unerreichbar davon zogen.
Ab dem vierten Durchgang besannen sich einige Spieler der Raccoons auf ihre Stärken in der Offensive und konnten von da an den ein oder anderen Basehit landen. Wieder warem es Deitermann und Khan, die auch im Spiel gegen Lippstadt hervorragend offensiv agierten, die mit extra Basehits glänzen konnten.
Leon Busch, der an diesem Tag als Allrounder tätig werden musste und die für ihn ungewohnte Position am ersten Base spielte, war als einziger von Anfang an unbeeindruckt von den Dortmunder Pitches und brachte den Ball mehrfach ins Spiel.
Letztendlich lautete der Spielstand 12:2 für die Dortmunder Gastgeber, wobei die Raccoons drei Innings verloren und eins gewinnen konnten. Drei weitere Innings verliefen unentschieden.
Coach Hilger nach dem Spiel:“ Der schwierigste Gegner heute, war der, der sich bei den jungen und unerfahrenen Spielern, bereits im ersten Inning im Kopf festsetzte. Es ist mir in den ersten Innings nicht gelungen, den Kopf der Spieler frei zu bekommen. Die Stärke des gegnerischen Pitchers machte viele meiner Spieler zunächst nahezu handlungsunfähig. Trotz zweifacher Taktikumstellung, Teamgesprächen und Einzelgesprächen, konnte ich die Spieler im Kopf nicht erreichen. Erst als der Druck nachließ und die Raccoons für sich den gegebenen Umstand akzeptierten, konnten sich einzelne Spieler ihrer Stärken in der Offensive besinnen. In der Defensive vielen wir aufgrund der Kopfblockade im dritten Inning in alte Gewohnheiten zurück, konnten uns glücklicherweise aber wieder fangen, auch wenn dafür strenge Ansprachen einzelner Spieler durch meinen Assistenten Marvin Schweflinghaus und mich nötig waren. Die Erkenntnis heute, dass viele Abläufe unter offensiven Druck noch nicht generalisiert sind, werde ich mit in die kommenden Trainingseinheiten nehmen und daran arbeiten.“
Bereits am nächsten Sonntag haben die Raccoons die Chance den zweiten Tabellenplatz zu erobern, wenn sie mit einem Sieg bei den Lippstadt Ochmoneks überzeugen können.